Geschichte Teich


Die gesamte Wohnsiedlung „Völser See“ steht auf dem Boden eines Sees, der um 1478 von Erzherzog Sigmund zum Vergnügen bei Jagd und Fischerei angelegt und über den Seebach entwässert wurde. Um 1760 wurde der See aufgelassen und die verlandeten Flächen wieder landwirtschaftlich genutzt. Entlang des Seebaches konnten die Amphibien überdauern. Als dieser großteils verrohrt wurde, legte 1983 die ARGE Völser Teich den heutigen See als fischfreies Amphibiengewässer an. 

Der Teich und seine Umgebung stellen einen Rest des bis ins 20. Jhdt. über den gesamten Talboden verbreiteten Auwaldes und Überschwemmungsbereichs des Inn dar. Diese mittlerweile fast verschwundenen Lebensräume sind wichtige Refugien für gefährdete Tier- und Pflanzenarten.

1987 erhielten die Gemeinde Völs und die ARGE Völser Teich für ihr Engagement im Naturschutz den Europäischen Umweltschutzpreis.

Teich 1983 (Foto: Gärtner)
Die Bauarbeiten 1983 (Foto: Gärtner)

Westl. Laubfroschteich März 2009
 
Östl. Laubfroschteich März 2009
 Illegale Fischfreisetzung führte immer wieder zu einer starken Beeinträchtigung der Lebensgemeinschaft des Teichs. Deshalb wurden 2008 zwei kleinere Ersatzlaichgewässer vor allem für den Tirol vom Aussterben bedrohten Laubfrosch geschaffen.