Dienstag, 13. Dezember 2011

Baumrodungen und Totholz

Im November wurden auf starkes Drängen von AnrainerInnen hin, mehrere Bäume im Gehölzstreifen zwischen Teichwiese und Thurnfelsstraße gefällt. Grund war die Beschattung der Gärten durch die Bäume. Auch die Birken auf dem Rodelhügel mussten fallen. In einer Begehung konnten die Schutzgebietsbetreuerin Yvonne Kiss und der Botaniker Georg Gärtner in Abstimmung mit der Gemeinde Völs vorab erreichen, dass nicht zu viele Bäume gefällt werden und insgesamt möglichst schonend vorgegangen wurde.


Außerdem wurde das Holz einer der gefällten Pappeln vor Ort belassen. Dieses Holz wird zu einem "Holzstoß" geschlichtet, der dort verbleiben und v.a. Wildbienen (siehe z.B. http://www.paul-westrich.de/einfuehrung/index.php) und anderen holzbewohnenden Tieren zur Verfügung stehen wird. Ein informativer Aushang folgt noch.

Die Gehölzreihe wurde vor etwa 30 Jahren im Zuge des Baus der Thurnfelsstraße gepflanzt. Es gab dafür damals sogar eine Förderung von etwa 300 000 Schilling vom Landschaftsdienst des Landes Tirol an die Gemeinde Völs.

Die Hecke besteht (bis auf einzelne eingeschleppte Essigbäume) ausschließlich aus wertvollen einheimischen Gehölzen und Sträuchern. Hier befinden sich wichtige Landlebensräume und Winterquartiere der Laubfrösche (stellvertretend für viele andere Tiere...) sowie das Bruthabitat und die Nahrungsgrundlage für viele Vogelarten. Sie stellt einen wichtigen Korridor zwischen dem Auwald und den umliegenden Lebensräumen dar. Dies war und ist ein kleiner Ausgleich für die vor etwa 30 Jahren durchgeführten massiven Einschnitte. Damals wurde im Zuge der Verrohrung und Entwässerung von Bächen und Gräben zwischen Völser Teich und Michelfeld etwa die bachbegleitenden Gehölze im Michelfeld restlos entfernt.