Montag, 21. April 2014

Warum ist im Teich so wenig Wasser?


Viele SpaziergängerInnen stellten sich im Laufe des heurigen Frühjahrs wohl diese Frage.

Die Ursache ist in dem trockenen Winter und Frühling zu sehen. Der Völser Teich hat keinen Zufluss und wird hauptsächlich vom Grundwasser und zum geringeren Teil vom Hangwasser gespeist. Wenn der Grundwasserspiegel niedrig ist, bleibt auch der Wasserstand im Völser Teich dementsprechend gering. Dies hat uns deutlich der Auspumpversuch im Jahre 2007 gezeigt. Mit Unterstützung der Feuerwehr wollten wir den Teich auspumpen, um die Fische entnehmen zu können. Dies schlug aber fehl, da laufend aus dem Untergrund das Grundwasser nach oben drückte. 


Üblicherweise endet die alljährliche Niedrigwasserperiode mit Ende des Frühlings, und der Wasserstand im Teich steigt dann wieder. Die elektrische Grundwasserpumpe bei der kleinen Brücke im Auwald hat keinen Einfluss auf den Wasserstand, sondern dient dazu den Auwaldbereich feucht zu halten.


Ganz anders stellt sich übrigens die Wassersituation in den beiden kleinen Teichen dar. Dort hat das Grundwasser keinen Einfluss, da es sich um Folienteiche handelt und der Untergrund damit abgedichtet ist. Diese Teiche füllen sich mit Regenwasser oder Schmelzwasser. Im Laufe des Winters entwickeln sich unter der schützenden Eisschicht zahlreiche Insektenlarven, so zum Beispiel Libellen, und im Frühling wandern Molche und Kröten zum Ablaichen ein. 

Die ARGE Völser Teich pumpt rechtzeitig vor dem Einwandern des Laubfrosches das Wasser dieser Folienteiche ab und sammelt sämtliche Larven und Molche ein und übersiedelt diese in den großen Teich. Nach einigen Tagen Trockenheit wird dann das Wasser wieder eingefüllt. So kann erreicht werden, dass in diesen beiden Teichen der Räuberdruck für Laubfroscheier und –kaulquappen minimiert wird und das Überleben dieser in Tirol sehr seltenen Amphibienart gewährleistet wird.